»Wie neu beginnen? Glas aus Deutschland in den 1950er Jahren«
Tütenlampen, Nierentische und Petticoats - um all dies geht es in dieser Ausstellung nicht. Sondern um die Frage, woran Entwerfer wie Wilhelm Wagenfeld nach der Zerstörung des Bauhauses, nationalsozialistischer Diktatur und Krieg anknüpfen wollten.
Wie sollten in den 1950er Jahren zeitgemäße - gute - Glasformen aussehen? Und wie sich durchsetzen gegen Wirtschaftswunder-Kitsch? Mit diesen Themen beschäftigten sich Wagenfeld, Richard Süssmuth, Wilhelm Braun-Feldweg und Kollegen. Sie alle suchten nach Gläsern, die Funktion und schlichte Eleganz verbanden. Und stritten nicht nur über Glas-Entwürfe, sondern auch über politische Themen, wie den Ost-West-Konflikt, die Zerstörung der Natur und den Umgang mit der Vergangenheit.
Die Ausstellung zeigt maßgebende Entwürfe dieser Zeit. Die Objekte stammen von dem Berliner Sammler Helmut Günther, dem Glasmuseum Immenhausen, Glasmuseum Cottus und der Formsammlung Dexel des Städtischen Museums Braunschweig.