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Theater AG "Vorhang Auf" Peckelsheim
Im Dezember 1995 kam die Idee auf, in Peckelsheim das Amateurtheater wieder aufleben zu lassen bzw. eine Theater AG zu gründen. Wurden früher die Theateraufführungen in Peckelsheim von der Feuerwehr oder dem Männergesangverein organisiert, um die Vereinskasse zu unterstützen, stand diesmal der Wunsch einiger Akteure im Vordergrund, selbst Theater zu spielen und die einstudierten Stücke dann vor heimischem Publikum aufzuführen.
Im Januar 1996 traf sich eine 15-köpfige Gruppe um Karl-Heinz-Wilmes in der Gaststätte Kloid und gründete die Theater AG „Vorhang Auf“ Peckelsheim. In den Monaten nach der Gründungsversammlung wuchs die Zahl der Mitglieder stark an.
Als Ort für die Aufführungen wurde nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung und der Leitung der Hauptschule die Aula im Hauptschulgebäude ins Auge gefasst.
Da die Bühne in der Hauptschule – in voller Dekoration für die Aufführungen – nur in den Schulferien zur alleinigen Nutzung zur Verfügung stehen konnte, einigte man sich auf drei bis vier Aufführungen – mit je rd. 300 Zuschauerplätzen – in den Weihnachtsferien bzw. um den Jahreswechsel herum. Der große Erfolg der ersten Spielzeit zeigte, dass man auf dem richtigen Weg war. Er war stets ein Ansporn, sowohl auf als auch hinter der Bühne und im Foyermanagement besser und perfekter zu werden. Von den Einnahmen werden stets stattliche Beträge an verschiedene örtliche, gemeinnützige Organisationen gespendet. Zur Spielzeit 2000/2001 „Quartett im Doppelbett“ spendierte die Theater-AG der Aula eine Vorhangsteuerung für den Bühnenvorhang. Alle Komponenten wurden vom Bühnenbau unter der Anleitung von Uwe Michels in Eigenleistung erstellt. Nach mehreren Versuchen, den schweren Vorhang mit Hilfe von Elektromotoren zu bewegen, klappte es letztendlich hervorragend und der Vorhang kann seitdem von der Souffleuse gesteuert werden.
Der langjährige Regisseur und künstlerische Leiter Klaus-Dieter Lenz gab mit Ende der Spielzeit 2002/2003 sein Amt in jüngere Hände ab. Er hatte die Theater AG Peckelsheim zu einer weit über die Region hinaus anerkannten Laienspielbühne gebracht und seiner Nachfolgerin Annegret Gröppel eine funktionierende Laienspielschar übergeben. Er verstärkt auf Wunsch des Leitungsteams die Bühnenbautruppe und steht somit der Theater AG auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
2006/2007 musste die Theater-AG eine Pause einlegen. Unsere Regisseurin heiratete und verzog nach Gütersloh. Alle Bemühungen um eine Nachfolge für Regie und künstlerische Leitung zu finden, führten zu keinem Erfolg. Nach einem Jahr schöpferischer Pause ging es dann 2007/2008 mit neuem Regisseur Daniel Rodenberg und mehreren neuen Schauspielerinnen und Schauspielern wieder los. 2010/2011 musste wieder eine Zwangspause eingelegt werden. Die Familien der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler brauchten “Erziehungsurlaub”.
Die Mitgliederzahlen in der Theater AG schwankten in den Jahren zwischen 35 und 45. Berücksichtigt man, dass für ein Komplettangebot mit Theken für die Pausenbewirtung, Kasse bzw. Eingangskontrolle, Bühnenbau, Kostüme, Frisuren, Maske, Requisite, Vorhang, Beleuchtung, Reinigung usw. viele helfende Hände gebraucht werden, sind rd. 40 Mitglieder nicht viel und die wenigsten stehen auf der Bühne. Alle Mitglieder stehen für die Kultur in unserem Ort im ehrenamtlichen Einsatz, nicht nur an den Aufführungstagen, sondern über viele, viele Stunden vorher und nachher. Ohne Sponsoren kommt auch eine Theater AG nicht aus. Viele Peckelsheimer und auch auswärtige Firmen haben uns bisher mit Rat, Tat und Requisiten unterstützt und somit zu den Erfolgen beigetragen. Ein besonderer Dank gilt Thomas Genau, denn ohne seine Mitwirkung und ohne seine Werkstatt wäre ein Bühnenbau in dieser Qualität niemals möglich gewesen.
Unsere aufgeführten Stücke in der Übersicht:
Regie: Klaus-Dieter Lenz
Spielzeit 1996/97: Tommy’s tolle Tanten, 4 Akte, Lustspiel von Wilfried Reinehr, 3 Aufführungen
Spielzeit 1997/98: Urlaub auf dem Bauernhof, 3 Akte, Ländlicher Schwank von Wilfried Reinehr, 4 Aufführungen
Spielzeit 1998/99: Ein schräger Vogel, Gauner-Posse von Wilfried Reinehr, 3 Akte, 4 Aufführungen
Spielzeit 1999/2000: Liebe auf italienisch, Komödie von Ursula Kaletta, 3 Akte, 5 Aufführungen
Spielzeit 2000/01: Quartett im Doppelbett, Lustspiel von Wilfried Reinehr, 3 Akte, 5 Aufführungen
Spielzeit 2001/02: Salut für Berta oder Der Verlobungsschuss, Heitere Dorfgeschichte von Ulla Kling – Hochdeutsche Fassung von Alfons Stolte, 3 Akte, 5 Aufführungen
Spielzeit 2002/03: Unschuldig geschieden, Komödie von Walter G. Pfaus, 3 Akte, 4 Aufführungen
Regie: Annegret Gröppel
Spielzeit 2003/04: … und alles auf Krankenschein, Komödie von Ray Cooney, 3 Akte, 4 Aufführungen
Spielzeit 2004/05: Wer ist schon gern der Trottel, eine Farce von John Chapman u. Paul Overhoff, 2 Akte, 4 Aufführungen
Spielzeit 2005/06: Nichts als Kuddelmuddel, Lustspiel von Jürgen Hörner, 2 Akte, 4 Aufführungen
Regie: Daniel Rodenberg
Spielzeit 2007/08: Pension Schöller, Posse nach Carl Laufs u. Wihelm Jocoby, 3 Akte, 4 Aufführungen
Spielzeit 2008/09: Buenos Dias Mallorca, Komödie von Uschi Schilling, 3 Akte, 4 Aufführungen
Spielzeit 2009/10: Verrückte haben’s auch nicht leicht, Komödie von Bernd Spehling, 2 Akte, 3 Aufführungen
Spielzeit 2011/12: Leberkäs und rote Strapse, Lustspiel von Regina Rösch, 3 Akte, 3 Aufführungen
Regie: Daniel Rodenberg, Sabine Gröppel
Spielzeit 2012/13: Ein Ekel wird kuriert, Komödie von Walter G. Pfaus, 3 Akte, 3 Aufführungen
Spielzeit 2014/15: Für Opa nur das Beste – Seniorenpension Altersglück, Komödie von Andreas Heck, 2 Akte, 3 Aufführungen
Regie: Daniel Rodenberg, Sabine Gröppel, Elisabeth Schaaf
Spielzeit 2015/16: „Liebe, Frust und Schwiegermütter“, Beziehungskomödie von Hans Schimmel, 3 Akte, 3 Aufführungen