175. Todestag der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff: Gedenken in Bökendorf

Am 24. Mai 1848 verstarb die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff in Meersburg am Bodensee. Aus diesem Anlass findet dazu taggenau 175 Jahre später in der Pfarrkirche von Bökendorf eine kombinierte Vortrags- und Lesungsveranstaltung statt. Bei dieser Gedenkfeier werden Drostes Besuche in Meersburg am Bodensee in den Fokus genommen. Dort hatte die Autorin produktive Schaffensphasen, dort erlebte sie schöne und unbeschwerte Zeiten und dort verstarb sie bei einem Besuch bei ihrer Schwester Jenny von Laßberg im Alter von nur 51 Jahren. Auf dem Meersburger Friedhof befindet sich bis heute ihr Grab.

Die Veranstaltung ist am Mittwoch, den 24. Mai, ab 19 Uhr in der Pfarrkirche von Bökendorf. Das Kulturmusterdorf hat eine enge Beziehung zur Dichterein. Mehrmals war Annette von Droste-Hülshoff zu Besuch bei ihren Verwandten in Bökendorf und Abbenburg. Hier im Paderborner Land hatte die Verwandtschaft ihrer Mutter, die Familie von Haxthausen, ihren Wohnsitz. Die Dichterin ist übrigens auch in ganz besonderer Weise mit dem Bökendorfer Gotteshaus verbunden, wie die Zuhörer bei der Lesung erfahren werden.
Bei dieser Droste-Veranstaltung geht es weniger um das schmerzliche Trauern, sondern um das freudige Erinnern an eine hochintelligente, selbstbewusste und innovative Dichterin und Autorin sowie an ihr einzigartiges Werk.
Protagonisten der etwa einstündigen Veranstaltung sind Miriam Scholz und Carsten Meier. Beide sind langjährige und sehr erfahrene Amateur-Schauspieler auf der Freilichtbühne Bökendorf und beide sind auch beim ThimKu Theater im Kustall Ottbergen aktiv. Während der Vortrag von Carsten Meier insbesondere die drei Besuche Drostes in Meersburg beschreibt, wird Miriam Scholz an passenden Stellen ausgesuchte Gedichte und Briefe der Dichterin rezitieren. Eine kleine Ausstellung im Erdgeschoss des linken Kirchturms widmet sich den Tagen und Wochen um den Todestag der Dichterin und komplettiert somit das Droste-Gedenken in Bökendorf.
Um auch jungen Leuten und Menschen mit geringem Einkommen die kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, ist der Eintritt frei; es wird um eine freiwillige Spende gebeten. Die Kirche verfügt über Sitzplätze in ausreichender Zahl und über einen barrierearmen Seiteneingang.