"Ludwig Freiherr Vincke auf Reisen: ... in Höxter"
Westfalens, Abt. Münster, Landesarchiv NRW, Historische
Kommission für Westfalen und Stadtarchiv Höxter
Der erste Oberpräsident von Westfalen (1774 - 1844) war ein rastloser Beamter, der die Hälfte seiner Arbeitszeit vor Ort bei den Menschen in Westfalen und nur die andere Hälfte am Schreibtisch in Münster verbrachte. Vor Ort, also auch in Höxter, traf er Honoratioren und Industrielle, Kommunalpolitiker und einfache Leute. Er schob zahllose Projekte an, die den Menschen zugute kamen, etwa die Verbesserung der Landwirtschaft, der lokalen Wirtschaft, die Versorgung von Behinderten und vieles mehr. Der Ausbau von Verkehrswegen war ihm ein besonderes Anliegen. Vincke brachte den Bau von Straßen ("Chausseen") und die erste Eisenbahnstrecke in Westfalen über Hamm voran, kümmerte sich um die Schiffbarmachung von Flüssen und den Ausbau von Häfen. Seine Eindrücke, Erlebnisse und Begegnungen hielt er über 55 Jahre seines Lebens in seinem Tagebuch fest. So entstand ein intensives, lebensnahes und ursprüngliches Bild seines beruflichen und Alltags-Lebens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der Schauspieler Markus von Hagen liest interessante und spannende Passagen aus dem Tagebuch, die Höxter und seine Bewohnerinnen und Bewohner betreffen. Eine kurze Einführung in das Leben und die Projekte Vinckes ordnen die Passagen historisch ein.
Im Anschluss kann man bei Wein, Wasser und Brezeln ins Gespräch kommen.